NOTTY'S JUG SERENADERS
“WELCOME TO THE SAINT”
Blue Monkey Records BMRec 0509 (CH.2009) CD
Thomas Banholzer: Jug/Trompete/Flügelhorn/Stimme/Alphorn/Percussion/Kazoo/Talerschwingen
Notker Homburger: Stimme/Gitarre/Kazoo/Talerschwingen
Andi Reinhard: Bariton-Sax/Alto-Sax/Stimme/Jodeln/Percussion/Kazoo/Nasenflöte/Talerschwingen
Alasdair Fraser: Highland Bagpipes/Scottish Small Pipes
Eddie Scott: Löffel
Rolf Stauffacher: Bass/Mandoline/Stimme
Iain Strachan: Stimme/Gitarre
Aufgenommen im September 2008 von Rolf Stauffacher im Duntulm Castle Hotel, Insel Skye, und in der Primary School von Achiltibuie, Schottland.
IT AIN'T NOBODY'S BUSINESS / FISHING BLUES / WELCOME TO THE SAINT / TRUDIE'S LAMENT / I'M BUSY AND YOU CAN'T COME IN / UNDER THE NORTHERN LIGHTS / WENN DER WEISSE FLIEDER WIEDER BLÜHT / ALOHA OE & HONKY TONK WOMAN / BOODLE-AM SHAKE / DIE FISCHERIN VOM BODENSEE / WHAT'S THE MATTER BLUES /
I MISS MY SWISS / RUGGUSSELI VOM BODENSEE / SANDY RIVER BELLE & POLKA SUWANA & STERNPOLKA / KANSAS CITY BLUES / NEVER NO LAMENT / SHORTNIN' BREAD / MRS. JAMIESON'S FAVOURITE / THE LEAVING OF ACHILTIBUIE
“Zu Beginn des letzten Jahrhunderts waren Jug Bands - Vorläufer der späteren Skiffle Bands - sehr populär. Charakteristisch für den Rhythmus ist ein Krug (Jug), mit dem sich durch Anblasen oder Ansingen bassartige Töne erzeugen lassen. Die Notty's Jug Serenaders aus dem Bodenseeraum um Konstanz setzen seit 25 Jahren mit originellem Instrumentarium und ebenso ausgefallenen wie einfallsreichen Stücken die Tradition dieser Bands fort. Für die Aufnahmen zur Jubiläums-CD reiste das Trio mit Notker Homburger, Thomas Banholzer und Andi Reinhard nach Schottland, um bei einigen Titeln mit einheimischen Gastmusikern zu spielen. Herausgekommen ist eine bunte Mischung: Alte, neue und eigene Stücke bieten die Multiinstrumentalisten in einem fröhlichen Stilmix aus Blues, Jazz und Folkmusik. So ist bei 'Trudie's Lament' das Alphorn tonangebendes Instrument, während bei 'Ruggusseli vom Bodensee' das Rollen von 5-Franken-Stücken in aufeinander abgestimmten Schüsseln für ungewohnte Klänge sorgt. Überhaupt ist für Notty's Jug Serenaders der Bodensee, trotz der Aufnahmen in Schottland, ein wichtiger musikalischer Bezugspunkt. In ihrer, wie sie es nennen, 'Eingeborenenmusik' darf auch die 'Fischerin vom Bodensee' von Franz Winkler nicht fehlen. Diese Edelschnulze interpretieren sie in bewährter Jug-Manier mit Krug, Kazoo, Gitarre, Löffel-Percussion und schottischer Dudelsack-Pfeife. Ebenso ein umwerfendes Remake wie der Foxtrott 'Wenn der weiße Flieder wieder blüht' mit Nasenflötensolo von Andi Reinhard. Daneben gibt es auch Bodenständiges beim 'Kansas City Blues' oder Ellingtons 'Don't Get Around Much Anymore'. Die Notty's Jug Serenaders bieten Weltmusik im eigentlichen Sinne und unterhalten als Vollblutmusiker bei diesen 19 Stücken auf ihre typisch humorvolle Weise.”
(Andreas Geyer, Jazz Podium 10/2009)
“Prêtez attention à ce disque. Pour la couverture originale de Robert Crumb, la musique
joyeuse, blues pre-war et hokum, avec guitares, jugs, mais aussi saxophone, cornemuse,
percussions et, clou du disque, trompe alpestre. Avec Trudie's lament, les trois compères
n'hésitent pas à remettre en question l'origine du blues et du rock and roll, dans un
humour suisse totalement partial. Ils sont donc drôles mais aussi bons musiciens et
chanteurs, parfois hors sujet, mais méritent le détour.”
(Christophe Mourot, Soul Bag #196, 10/2009)
“Notty’s outfit, based around Lake Constance on the German border with Switzerland, is one of the more entertaining bands around, combining musical ability with a fine sense of humour. This time around they even drafted in R. Crumb for the cover! They can produce quite beautiful music – try the title track – or be very silly, as on rewriting the history of the blues to feature alphorn and ‘Everyday I Have The Blues’ in waltz time. As the CD was recorded during a Scottish sojourn, they throw in bagpipes naturally enough (combined with soul-styled horns on the closer), but there are also some serious finger-picking numbers, fine blues, classic jug band sounds (they recall the Louisville jazz-based jug bands too), some central European folksongs, fine bottleneck playing, blue yodelling (well...) and even a number that segues from a Hawaiian number into ‘Honky Tonk Women’. It’s all good fun.”
(Norman Darwen, Blues & Rhythm Magazine #242, September 2009)
„Fünfundzwanzig Jahre hockt das Trio vom Bodensee inzwischen aufeinander und macht immer noch muntere Musik, wo andere Bands in dem Alter..., aber egal. Die drei Herren fahren sogar noch zusammen in ferne Länder wie Schottland und haben offenkundig viel Spaß miteinander. Ihren Tontechniker und Kumpel haben sie übrigens gleich mitgenommen in den hohen Norden nach Skye. „Welcome To The Saint“ ist der Beweis für die dauerhafte Kreativität des Ensembles: Zum Teil mit Gästen aufgenommen, nachdem man zuvor in Bars und überhaupt gut abgehangen hatte, präsentieren die Serenaders sich als Jug Band mit großem Traditionsbewusstsein, welche Klassiker aus dem Alten Testament mit größter Souveränität verarbeitet – Henry Thomas, Sylvester Weaver, Jim Jackson – und die mit der Fischerin vom Bodensee und anderen Sachen vergnügt in der hauseigenen Folklore wildert. Dass dabei ein Alphorn zum Einsatz kommt, klingt verwegen, aber völlig passend. Ein Dudelsack ist auch mal mit von der Partie und die Rolling Stones lassen sich zwischendurch fleddern. Hawaii ist natürlich ein Muss, wenn der Bottleneck mal was anderes als zwölf Takte schlittern will, und spätestens bei „Wenn der weiße Flieder wieder blüht“ liegt der Vergleich mit den legendären Cheap Suit Serenaders auf der Hand. Tja, und deren Banjomann hat das Cover der Jubiläumsplatte gezeichnet: Robert Crumb. Keep on truckin’, wünscht man da wohl am besten. Für die nächsten Jahrzehnte.“
(Uli Lemke, BLUES NEWS MAGAZIN #59, Oktober 2009)
“Still going strong after 25 years, last year the trio from the Swiss/German border that make up Notty’s Jug Serenaders travelled to Scotland (the title celebrates the bar of the Saint Duthus Hotel in Tain) to record with old pal and local resident Ian Strachan on guitar and vocals, detouring to Achiltibuie and Skye to get piper Alasdair Fraser and Eigg’s Eddie Scott on spoons. Yes, this engaging mix of jug-bass oompah and dudelsack playing classic Americana, trad jazz, Kansas City blues, West Highland ceilidh tunes and alpenhorn solos can sound happily ridiculous, and often is.”
(Norman Chalmers, Scotland on Sunday, June 21, 2009)